Post on 06-May-2022
Kompositionen, darunter Orchesterstücke, zwei Opern, zwei Filmmusiken,
kammermusikalische Werke und Vokalmusik.
Ewelina Nowicka (*1982 in Danzig) ist eine polnische Geigerin und Komponistin.
Ewelina Nowicka besuchte in Danzig die staatliche Musikschule, die sie mit dem Abitur
abschloss und ging anschließend 2002 für das Studium nach Hamburg an die Hochschule
für Musik und Theater. Ihr Violinstudium in der Klasse von Prof. Petru Munteanu schloss
sie 2007 ab und studierte anschliessend das Konzertexamen an der Hochschule für
Künste Bremen bei Katrin Scholz. Das Komponieren hat für sie einen ebenso hohen
Stellenwert wie das Instrumentalspiel. Ihre Musik ist stilistisch den Experimenten und
Eigenarten der Neuen Musik zuzuordnen, orientiert sich aber auch zum Teil an der
Jüdischen Kultur, mit der ihre Familiengeschichte, zum Teil auf tragische Weise,
verflochten ist.
Musikerinnen
Núria Rodríguez (*1978) wurde in Biel in eine Musikerfamilie geboren. Nach der Matura
folgte ein Grundstudium an der Universität Bern in den Fächern Italienische Sprach- und
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und Geschichte. Im Herbst 2000 nahm sie an
der Hochschule der Künste Bern ihr Violinstudium in der Klasse von Christine Ragaz auf.
Nach dem Lehrdiplom wechselte sie im Oktober 2005 in die Konzertklasse von Thomas
Füri an der Musik-Akademie der Stadt Basel, wo sie im Juni 2008 das Konzertdiplom
erlangte. Wichtige pädagogische und musikalische Impulse erhielt sie ausserdem von
Max Flückiger, Gilles Colliard, Eszter Haffner, Rachel Podger, Itamar Golan und Gérard
Wyss. Núria Rodríguez tritt regelmässig in verschiedenen Kammermusik- und
Orchesterformationen auf, ist Konzertmeisterin des Stadtorchesters Langenthal und
leitet das Kammerensemble Langenthal. Seit 2005 unterrichtet Núria Rodríguez Violine
und Viola an der Oberaargauischen Musikschule Langenthal.
Désirée Pousaz (*1980) begann nach der neusprachlichen Matura in Brig ihr Musik-
studium beim SMPV in Basel und schloss dieses mit Lehr – und Konzertdiplom ab
(Hauptfach bei Claudia Dora). Zusätzliche Anregungen bekam sie in Meisterkursen bei
Gàbor Tàkacs-Nagy, Sylvie Gazeau, Christine Ragaz und Detlef Hahn. Sie spielte während
ihrer Gymnasialzeit im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester (SJSO) und war danach
langjähriges Mitglied der basel sinfonietta und des 21st Century Orchestra Luzern. Als
Zuzügerin wirkte sie in folgenden Orchestern mit: Basler Festivalorchester, Camerata
Schweiz, Collegium Musicum Basel, Kammerorchester Basel u.a. Kammermusikalisch
geht sie den Werken von Komponistinnen nach, seit 2016 zusammen mit dem Pianisten
Tobias Cramm sowie seit 2017 mit der Geigerin Núria Rodríguez. Von 2014 bis Anfang
2017 war sie Konzertmeisterin des neugegründeten Orchestre de Chambre du Valais.
Désirée Pousaz unterrichtet eine Violinklasse am Standort Herzogenbuchsee der
Oberaargauischen Musikschule Langenthal. Sie lebt in Basel. www.desireepousaz.ch
Tea for two…
M Maddalena Laura Sirmen, Claude Arrieu, G Grażyna Bacewicz, Violet Archer und Ewelina Nowicka und Ewelina Nowicka
Núria Rodríguez und Désirée Pousaz, Violinen
24.Aug.2018│Freie Musikschule│BASEL│20.00 Uhr
25.Aug.2018│Rittersaal Stockalperschloss│BRIG│19.30 Uhr
Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt
Eintritt 25 CHF │ ermässigt 15 CHF │ Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre gratis │ Abendkasse
Programm
Maddalena Laura Sirmen Duett Nr. 2 D-Dur für zwei Violinen (1773)
(1745 – 1818) I Larghetto
II Allegretto – Minuetto – Allegretto
Claude Arrieu Sonatine pour deux violons (1937)
(1903 – 1990) I Allegro moderato
II Largo
III Allegretto – Allegro
Grażyna Bacewicz Leichte Duette für zwei Violinen (1946)
(1909 – 1969) I Preludium
II Krakowiak I (Allegro con brio)
III Nokturn (Nocturne)
IV Kujawiak
V Krakowiak II (Allegro ma non troppo)
VI Piosenka (Lied)
VII Marsz groteskowy (Grotesker Marsch)
Maddalena Laura Sirmen Duett Nr. 5 A-Dur für zwei Violinen (1773)
(1745 – 1818) I Andantino
II Allegretto
Violet Archer Three duets für zwei Violinen (1955)
(1913 – 2000) I Largo espressivo
II Allegretto giocoso
III Larghetto poco maestoso
Ewelina Nowicka Jongleurs (2009)
(*1982)
Komponistinnen
Maddalena Sirmen, auch Maddalena Laura Lombardini Sirmen, (1745 – 1818) war eine
italienische Violinistin, Sängerin und Komponistin. Ihre musikalische Ausbildung erhielt
sie am Ospedale dei Mendicanti in ihrer Geburtsstadt Venedig. Von hier aus reiste sie
nachweislich dreimal nach Padua zum Geigenunterricht bei Giuseppe Tartini. Nach ihrer
Heirat trat sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Geiger Lodovico Sirmen, in Faenza,
Turin und Paris auf. Als Sängerin wirkte sie auch in London, Dresden und St. Petersburg.
1773 erschienen ihre sechs Duette op. 4. Maddalena Sirmen hatte während ihrer
erfolgreichen Karriere ihr Vermögen selbständig verwaltet und vermehrt. Mit dem
Zusammenbruch Venedigs durch den Einmarsch Napoleons verlor sie ihr Vermögen, sie
starb verarmt in Venedig.
Claude Arrieu, eigentlich: Louise-Marie Simon (1903 – 1990), war eine französische
Komponistin. Sie studierte am Pariser Konservatorium u.a. bei Marguerite Long, Jean-
Jules Roger-Ducasse sowie Paul Dukas und erhielt 1932 einen Premier Prix für Kompo-
sition. Roger-Ducasse war von ihrem Talent so überzeugt, dass er ihre Kompositionen
dem Verleger Durand empfahl. In dieser Zeit nahm die junge Komponistin das Pseu-
donym „Claude Arrieu“ an, um dem Vorurteil, das komponierenden Frauen gegenüber
herrschte, entgegen zu treten. Durch den Vornamen Claude, der sowohl männlich als
auch weiblich ist, wollte sie dem Problem aus dem Weg gehen. 1929 bis 1933
unterrichtete sie Harmonielehre, Kontrapunkt, Fuge und Komposition und wurde 1946
Produzentin und Leitungsassistentin der Abteilung für Klangeffekte beim französischen
Rundfunk.
Grażyna Bacewicz (1909 – 1969) war eine polnische Geigerin, Konzertmeisterin und
Komponistin. Sie studierte in Łódź Klavier und Violine, später in Warschau Komposition
und Philosophie. Den letzten Schliff erhielt sie bei der berühmten Musikpädagogin
Nadia Boulanger in Paris. 1955 zog sie sich vom Konzertieren zurück, um mehr Zeit zum
Komponieren zu haben. Bacewicz hinterliess ein riesiges Oeuvre: sieben Violinkonzerte,
sieben Streichquartette, fünf Sinfonien, eine Oper, Chor- und Kammermusik.
Stets suchte sie danach, ihre Ausdrucksmittel zu erweitern, wobei sie sich als Meisterin
der Instrumentation, aber auch der ungewöhnlichen Besetzungen erwies. Ihre
Kompromisslosigkeit, Produktivität und Vielseitigkeit machten Bacewicz zum Vorbild für
spätere Komponistinnen.
Violet Archer Balestreri (1913 – 2000) war eine kanadische Komponistin, welche
der italienischen Einwandererfamilie Balestreri entstammte, die ihren Namen in Archer
änderte. Sie hatte als Kind Klavierunterricht und studierte bis 1936 am McGill
Conservatory, danach zwei Jahre am Royal Canadian College of Organists. Sie wirkte in
dieser Zeit als Klavierbegleiterin und – lehrerin, Schlagzeugerin und Organistin. Zugleich
nahm sie Kompositionsunterricht bei Claude Champagne und Douglas Clarke und 1942
bei Béla Bartók in New York, später auch an der Yale School of Music bei Paul
Hindemith. Seit 1962 war sie Professorin für Musiktheorie und Komposition an der
University of Alberta in Edmonton. Von Archer erschienen mehr als zweihundertachtzig