41
NeuePreiseundLösungsabschnitt
FüralleHeimbewohnerdesBRKGulielminetti-HausesgibtesmitdemRätselwieder
schönePreisezugewinnen:
1.Preis
GutscheinfüreineMassage
imWertvon30Euro
MasseurHerrnWolfgangSontheim,imHaus
2.Preis
Verzehrgutschein
imWertvon20Euro
CaféGreinwald,Marktoberdorf
3.Preis
GutscheinfüreineGesichtsmassage
imWertvon15Euro
KosmetikerinFrauAndreaKlughammer,imHaus
4.Preis
GutscheinfüreineFußpflegebehandlung
imWertvon15Euro
ChristineHenkel,imHaus
5.Preis
GutscheinfüreinenFriseurbesuch
imWertvon12,50Euro
FriseurJung,imHaus
6.Preis
GutscheinfüreinenFriseurbesuch
imWertvon12,50Euro
FriseurJung,imHaus
________________________________________________
Lösungswort:
Name: _______________________________________________
NeuesRätsel
WennSieaufmerksamunserHeftlesen,werdenSiesicherlichohneProblemeunserRätsel
ausfüllenkönnen.VielSpaßundvielGlückbeimLösen!
1. WieheißtderGeschäftsführerdesBRKKreisverbandsOstallgäumitVornamen?
2. WofanddieBenefizveranstaltung„Oberdorfhilft“statt?
3. ImRezeptfürdieHerstellungeinesSirupswerden33...benötigt.
UmwelcheZutathandeltessich?
4. VervollständigenSiefolgendenReim:ImGulielminetti–alles
5. AnwelchesGewässerführtederdiesjährigeAusflugmitdemLions-Club?
6. WienennensichdieKlinikClowns,dieregelmäßiginsHauskommen?
und
7. WieheißtdieKioskbesitzerinmitVornamen?
8. WieheißtdieHeimbeiratsvorsitzendemitVornamen?
9. WelchePflanzedientdemArbeitskreis„Hospiz-Palliativ-Care“alsSymbol?
10.WasmagFrauMarliesBadergarnichtaufIhremTeller?
NundierotgekennzeichnetenBuchstabenvonFrage1bis10hintereinandersetzen,
dannerhaltenSiedasLösungswort.
LösungswortindenLösungsabschnitt(links,aufSeite40)eintragen,ausschneidenund
biszum31.Juli2006inderVerwaltungdesBRKGulielminettiWohn-undPflegeheims
abgeben.
UnterallenrichtigenAntwortenentscheidetdasLos.zusammengestellt
FrauIrmgardSchnieringer
43
IchwünscheDir...
IchwünscheDir
nichtallemöglichenGaben.
IchwünscheDirnur,wasdiemeistennichthaben.
IchwünscheDirZeit,
Dichzufreunundzulachen,
undwennDusienutzt,
kannstDuetwasdrausmachen.
IchwünscheDirZeit
fürDeinTunundDeinDenken
nichtnurfürDichselbst,
sondernauchzumverschenken.
IchwünschedirZeit,
nichtzumHastenundRennen,
sonderndieZeitzumZufriedenseinkönnen.
IchwünscheDirZeit,
nichtnursozumVertreiben.
Ichwünsche,siemögeDirübrigbleiben
alsZeitfürdasStaunenundZeitfürVertraun,
anstattnachderZeitaufdieUhrzuschaun...
IchwünscheDirZeit,
neuzuhoffen,zulieben.
EshatkeinenSinn,dieseZeitzuverschieben.
IchwünscheDirZeit,
zuDirselbstzufinden,
jedenTag,jedestundealsGlückzuempfinden.
IchwünscheDirZeit,
auchumSchuldzuvergeben.
IchwünscheDir:
ZeithabenzumLeben.
DieVerfasserin/derVerfasserdieserschönenZeilensindunsleidernichtbekannt
gefundenwurdedasGedichtvonFrauDorisSeib(TochtervonFrauElseWegscheider,Bewohnerin)
FaschingsfeierimBRKGulielminetti-HausamDienstag,21.02.2006
DerBlickindenSpeisesaalboteinfröhlichesBild.Schonum13.30UhrbelebtendieBewohnerdenRaum.EineimprovisierteBühnemachteunsneugierigaufdieÜberraschung.
MitFreudefandallseitsBeachtung:DiePflege-KräftebrachtendieBewohnerinihrenRollstühlenfrühgenugindenSaal,dassjederihrerSchützlingeeinenschönenPlatzamTischerhielt. DafürdenPflege-KräfteneineigenesLob!DANKE! (BitteweiterhindieseErrungenschaftbeibehalten!)
DievielenBall-BesucherfandennochreichlichPlatz.AuchdieCafeteria–unsereStamm-Kneipe–öffneteihrePfortenundschnellwurdeauchhierallesmitLebenerfüllt.
HerrHaslach,dercharmanteAllgäuer,schleppteseineGerätschaftenanundbautedieMusik-Anlageauf.HerrEdwinistunserenBewohnernschoneinlieberBekannter,ermachtmitseinerMusikunsereHerzenfroh.
„Wirwarennunallda,losgeht’smitHurrah!“
MitseinerStimmungs-MusikeröffneteerdenReigenbunterMelodien,dieunsrichtiginSchwungbrachten.
„Heutehau’nwiraufdiePauke... SoeinTagwieheute,istfürunsdiebesteMedizin... Komm’gibmirdeineHand,dennheutefeiernwir– wirsindsofrohgelauntundhabenallenGrunddafür.“
AndieserStelle„Danke“fürdievielenStundenderFreude,dieunsdasJahrüberimHausgebotenwerden!
44
Alsfescher„Lausbua“mitamHüatla,aschneidigsFederledrauf,wurdeunsereHaus-DamemitMusikundBeifallindenBall-Saalbegleitet.IneinerherzlichenBegrüßungbatFrauRenatedieBall-Besucher,heutebesondersvielzulachenundzuklatschen.
DenerstengroßenApplausbekamsiegleichselberfürihrecharmantenWorte,dieihreschönenAugenvorFreudeerstrahlenließen.DerFunkesprangüber,derSaalbedanktesichbegeistert.
AnlässlicheinerNeueröffnungimHausewarfolgendeszuvermelden:
Wo: III.Stock,PlateauGulielminetti-Heim Wann: Sommer2006 Was: GULI’sKneipp-Kur Wie: Eröffnungs-Theater,Einakter“DieKneippkurimGULI“ („Dösischdochg’wißkoiHexerei– vomWarmaraus,insKaltanei“)
ZumInhalt: EineältereDameausOberdorfkehrteausdergroßenWeltzurückinihrHeimat-Dorf.AufvielenBühnenderWeltsangsieihreOpern-ArienausvollerBrust.IndenneuestenKneipp-Blätternlassievonder1.Wellness-KurimOstallgäu,BRKGulielminetti-Haus,Oberdorf
Personen: EineedleHexe ErsterKurgastLadyAuguste
(Beschreibung:DerersteKurgastisteineTochterderFamilieSailer,ortsbekanntals„Sailer’sGusti“.SiehattemehrereGeschwister:Franz,Hans,Siegfried,Pauline,MarianneundLuise.LuisewardieMutterunseresKurgastes.FamilieSailer(zurInformationfür„Zug’reiste“)eineDynastieausBrauereien,Professoren,Opern-Sängerusw.PaulinewarJahrzehnteErsteSopranistinbeimKirchenchorSt.Martin.
Interview: „Sailer’sGusti“warbereitaufFragendesPaparazzizuschildern,wiesienunhierherfand:
45
ImProspektvomHeilbadGulielminetti,fanddieLadyallespaletti.Domußihi,dokehriei–aus’mKalteraus,insWarmanei.
IpackdaKufer,reisinsAllgainaus,alsAltenei–alsJungeraus.
AedleHexnimmtmiinEmpfangundgleimachidaerschteGang.KriegoaZimmer–„avistasulmare“–undkanomanchenEurospara.Kurschattegibt’sdogradgnua–d’Cafeteriahotniezua.
Singakamao–doloßiminieder,womasingt,ischkoinerzwieder.
IndemHausg’fällt’smirganzfamos,iglobihauzogas’großLos.IatznoanSatzzueisermHaus,dassdieLeasarsichkennetbesseraus.ZweialteOberdorferhandg’schpendetvielGeld,soischaBauentstandafürdiegroß’Welt.
DesnuieWort:WirsindPapst–wirsindDeutschland–auchfürOberdorfiatzVerwendungfand.S’italienischmuaßmahaltabisslaumdichtaunddenReimoifachsona’richta:
WirsinddieGroß-FamilieGulielminetti–miteinemWort–allespaletti.
Undnunwiederzurückzuunser’mEinakter:
D’HexundderKurgaschtsindsonett,legatafescheSohleauf’sParkett.UndmitamVinoVeritas,machtGesangsorichtigSpass.Gusti’sSologesangwareinGenuss,drumkrieagtdieHexanfestaKuss.SingakönnaundanWei’dazu,dokrieagatd’Maschkarlanimmagnua.
46
MirhandiatzsellanHelden-Tenor,buadeaischfit,Pavarotti–ganghoim,mirbrauchetdieit.Drumheißtesnun,desweißiganzg’wiß,allespaletti–imGulielminetti.
DerVorhangfielundtosenderBeifallgab’snachdemheiterenSpiel „Guli’sKneipp-Kur“.
Allesangen:O,wieistdasschön...undwarenbeibesterLaune.
DerHaus-KonditorliefertediebestenKrapfen,Quarktaschenusw.undderKaffeefandreißendenAbsatz.
FrauRosiStadler,dieChefinder„Hauswirtschaft“mitihrenrot-weißgestreiftenDamenwarenumdasWohlderGästebesorgt,ja,zujederZeitsindwirbeiIhneninbestenHänden.
LeibundSeelefühltensichwohlunddiefröhlichenBesucherstimmtenein:Trink,trinkBrüderleintrink!!!undohneeszumerkenwarendieGläsermitWasserimmerwiederleer.EinigeBall-Besucherwagtenein
Tänzchen.DerersteKurgastwurdegebührendgefeiert.
DiePresse-Chefin,FrauIrmgard,brachteinvielenPositionenliegend,kriechendamBodenundvonStühlenausmitihrerKameradieTänzerinsBild.DieBildersindsehrwichtigfürdieneueAusgabeunsererHeimzeitung.
UnserHausfreund,HerrHermannGraf,gratuliertemitseinemGedichteinemJubelpaarzur„GoldenenHochzeit“.
47
DanngingdasFaschingsfestlangsamzuEnde,unserMusikuswurdenochmalromantischmit:„MariechensaßweinendimGarten“undhingerissenvondergoldenenStimmeunseresKurgastesschluchztedieHexeinihremArm:„EsgibtMillionenvonSternen–aberdichgibt’snureinmalfürmich“.DiesesVersprechenwurdemiteinemBussibesiegelt.
FrauDauneralsumsichtigeGastgeberinmachtevieleStippvisitenandenTischenundwarüberallpräsent.HerrEdwinheizteunssorichtigeinmit„GriechischerWein“und„Waskannschönersein“.
VieleBesuchergingenoderfuhrenheimwärts,zufriedenimHerzenunddankbarfürdieschönenStunden.DieGesellschaftschrumpfteaufeinkleinesHäufchenzusammen,wiebeidenzehnkleinenNegerlein:Dawaren’snurnochfünf.
JespäterderAbend–jeschönerdieGäste!–(mitrosaWeste)–UnserehübschePflegedienst-LeitungmitdemklingendemNamenKatrinschautenochnachdemhartenKern.SiewardiesechsteimBundeundlustigfeiertensiebei„AquaMinerale“nocheinenkleinenKehraus.
DabeientstanddertreffendeReim:„GangöfterinsGulielminetti-Heim
unddukommschg’wißz’friedahoim.“
Bleibtnurnochzusagen:DANKE!–und:
IMGULIELMINETTI -ALLESPALETTI!!!
FrauElisabethSpieß,Heimbewohnerin
Ichhab’einealteMuhme...
Ichhab’einealteMuhme,
dieeinaltesBüchleinhat.
EsliegtindemaltenBuche
einaltesdürresBlatt.
SodürrsindwohlauchdieHände,
dieeinstimLenzihr’sgepflückt;
wasmagwohldieAltehaben?
Sieweint,sooftsie’serblickt.
Erklärung:Muhme=älteredeutscheBezeichnungfürTanteoderBase
DiesesGedichtwurdevonHerrnHansTarantik,(vorneimBild)einemFreunddesHauses,inkurrenteroderaltdeutscherSchriftaufgeschriebenund„übersetzt“.
48
Osterbräuche–soverschiedenunddochsoähnlich
EsgibtdieverschiedenstenOsterbräuche.Bemerkenswertist,dasstrotzgroßerEntfernungenmancheBräuchegleichoderähnlichpraktiziertwerdenoderwurden.
HeimbewohnerundMitarbeitererzählen,wiesiealsKinddieOsterzeiterlebthabenundwelcheBräuchegepflegtwurden.
BefragungdurchgeführtFrauYvonneJoachimmeyer,Helferin/Betreuung
FrauHildegardHrabé,katholisch,kommtausderSchönheitsgauerSprachinselNordmährenimSudetenland,auchmährischesAthengenannt.DurchdieFluchtausihrerHeimatistsiemitbeidenKindernnachDeutschlandgekommen.
AmPalmsonntagwurdenBirkenrutengeflochten,diesichOsterrutennannten.DieOsterrutenwurdenwiediePalmzweigegeweiht.AmMontagnachPalmsonntagfandeineGrund-reinigungdesHausesstatt.Eswurdeallesgeputztundgesäubert.AmDienstagnachPalmsonntagwurdeausHefeteig,geschabtenMandelnundvielButterdasOsterbrotgebacken.BrotdieserArtkannheutenochinderBäckereiPosseltinNeugablonzgekauftwerden.AmMittwochnachPalmsonntagwurdenochgebügelt.
AmGründonnerstagwaresBrauch,dassmansichimBachwaschenmusstebevor„dieSonneinsWasserschaute“.ZumMittagessengabesSpinatundSpiegelei:DieFarbengrünundgelb.VonGründonnerstagbisKarsamstagläutetenkeineGlocken.ManerzähltedenKindern,dassdie„GlockennachRomgeschicktwurden“.AnstellederGlockengingendieKindermitRatschenundKlappernvonHauszuHausundbekamendafürGeschenkewiezumBeispielSüßigkeiten.AmKarfreitaggabesMittagsnurKümmelsuppemitfeinenNudeln.EswarkeineMesseoderAndacht.AmKarsamstagkochtenundfärbtenwirEier.HierzubenutztemanZwiebelschalen(ergabdieFarbebraun),RoteRüben(rot)undsehrseltenSpinat(grün).MiteinerMesserspitzeoderStiftenritztenwirVerzierungenindieSchale.ZumMittagessengabesSauerkrautsuppemiteinemgekochtenEi.DerGottesdienstinderOsternachtbegannum5Uhrmorgens.
DieSpeisenweihefandamOstersonntagstatt.InselbstgeflochtenenKörbenundgeklöppeltenDeckchenwurdenSchinken,Brot,SalzundEiergeweiht.ZumFrühstückwurdennurgeweihteSpeisengegessen.MädchenundJungengingenamSonntagvonHauszuHausundklopftendenLeutenmitderRutedreimalaufdenRückenundsagten„frischundgesund“.AlsGeschenkbekamendieJungeneinenLikörunddieMädcheneinParfümoderwurdenmitParfümeingesprüht.ZumMittagessengabeseinejungeZiegeals
49
BratenunddazuKartoffelnundSalat.AmNachmittagkamdieFamiliezuBesuchundzumKaffeeaßmaneineOstertorte.AmOstersonntagfandauchdieErstkommunionstatt.HierzumusstendieKinderamMittwochvorherzurBeichte.IndieserZeitgabesbeiunskeineTaufen.AmOstermontagsuchtenwirzuHauseimGartenEier.ManchmalverstecktemandieEierimBienenhaus.IndergesamtenFastenzeitgabeskeinFleischundkeineWurst.AußerdemwarTanzverbot.VonGründonnerstagbisKarsamstaghießesruhigundleisezusein.
AlsschönesErlebnishatFrauHrabédieOstereiersucheinErinnerung.
WenigergernmochtesiedasWaschenimkaltenBach.
HerrRudolfHiltensperger,katholisch,stammtausStöttena.A.
AmPalmsonntagwaresBrauchdiePalmzweiglezuweihenundweralsletztesaufgestandenistwurde„Palmesel“genannt.InderKarwochegabesnurMehlspeisenzuessen.EswarsehrruhigundesherrschteAusgehverbot.
AmGründonnerstaggabesSpinatundSpiegeleizumMittagessen.AmKarfreitaggingmanschwarzgekleidetindieKirche.EsfanddassogenannteStundengebetstatt.AmKarfreitagfärbtenwirEier.AmKarsamstagwurdeganzfrühzurKirchegegangenunddieSpeisengeweiht.AmOstersonntagwurdenvorderKirchegefrühstückt.AmSonntagfandenTaufenunddieErstkommunionstatt.MitderganzenFamiliewurdeeingroßesFestgefeiertundimGartensuchtenwirdieverstecktenEier.
HerrHiltenspergererinnertsichgerneandieOstereiersuche.
HerrHorstDaRocha-Schmidt,evangelisch,istinBreslauaufgewachsenundkamdurchdasTheaternachMünchen.LeiderkannersichnuranwenigeDingeerinnern.
EsgabbeiunskeineFastenzeit,weilwirnichtsokirchlicheingestelltwaren.AmKarfreitaggabesFischzuessen.IndieKirchegingmanmitSonntagskleidung.ZumFrühstückgabesleckereSachenundim
GartenwurdenEierversteckt.JedesJahrbemalteereinausgeblasenesEimitdemherausragendstenEreignisdesJahres,wiezumBeispieldenBaudesHausesoderderGeburteinesFamilienmitglieds.SowurdederOsterstraußjährlichumeinEigrößer.
AmschönstenfandHerrDaRocha-SchmidtdasEiersuchen.
50
FrauMariaFischer,katholisch,wurdeinKarlsbadimEgerland(Sudetenland)geboren.
BeiunsgabeskeineFastenzeitabereineAusgangssperre.AuchwirließenamPalmsonntagPalmzweigleweihenundweralsletztesaufgestandenist,wurde„Palmesel“genannt.AmKarfreitagaßenwirFischundTomaten.FürdenKirchgangtrugmanschwarzeKleidungundmanbesuchtedenFriedhof.AmKarsamstaggabeskeinFleischundeigentlichüberhauptnichtvielzuessen.IndieKirchegingmanum23Uhr.WeildieGlockennichtläuteten,sagteman„dieGlockensindgestorben“.AmOstersonntaggabeszumFrühstückStollenundvordemKirchgangwurdenimGartenEiergesucht.MeistenstrugmandunkelblaueKleidung.EswurdenauchSpeisen,wieEierundZopf,geweiht.ZumMittagessengabesLamm.EsfandkeineTaufeoderKommunionstatt.DieFamiliekamzuBesuchundalletrankenKaffeeundaßenStollen.AmSonntagnachmittaggingenwirnochmalsindieKirche.
GerneerinnertsichFrauFischerandasEiersuchenzurück.Jedoch
dieArbeitenamOstersonntagfandsienichtangenehm.
FrauReginaGehrmann,katholisch,stammtausSchömberginSchlesien.
InderFastenzeitgabesbeiunskeinFleisch,lediglichFisch,zuessen.DieletztendreiTagederFastenzeitverzichtetenwirauchaufWurst.AmGründonnerstaggabesSpinatundEi.DieFarbederKleidungwaraucham
Karfreitagegal.AmKarsamstag,Mittagsab12Uhr,durftenwirwiederallesessenundesgabwiederFleisch.AmOstersonntagnachdemGottesdienstbesuchsuchtenwirzuHauseimGartenEier.EskamkeinBesuch.
GanzbesondershatFrauGehrmanndasEiersucheninErinnerung.
FrauHanneloreWeyland,evangelisch,stammtausWuppertal-HageninNord-Rheinwestfalen.
BeiunsgabeskeineFastenzeitundkeineAusgehsperre.AmKarfreitagaßenwirFischzuMittag.DieFarbederKleidungfürdenKirchgangwaregal.AmKarsamstagfärbtenwirEierundhabenKuchengebacken.ZumFrühstückwurdenamOstersonntagEiergegessen.NachdemGottesdienstsuchtenwirimGartenEier.ZumMittagessengabeseinenBraten.WieanallenanderenFeiertagengabesKuchen.BestimmeBräuchegabesbeiunssonstkeine.
51
FrauKatharinaBartels,evangelisch,stammtausdemNiederrheinimKreisWesel.SiekamdurchdieArbeitihresLebensgefährteninsAllgäu.
VonMontagbisMittwochinderKarwochefandeinkompletterHausputzstatt.InderKarwochegabeskeinenTanz.AmGründonnerstaghabenwirOsterbrotgebackenundEiergefärbt.AmKarfreitagundKarsamstagaßenwirkeinFleischundkeineWurst.AmKarfreitaggabesSpinatundEi.IndieKirchegingenwirinschwarzerKleidungundeswarsehrruhigandiesenTagen.DieOsternachtfandganzfrühmorgensstatt.WirweihtenkeineSpeisen.
AmOstersonntaggabeszumFrühstückOsterbrotmitButter.NachdemKirchganggabeseinenBratenzumMittagessen.DieganzeFamiliehatzusammengefeiert.EinTeilderFamiliegingindenWaldspazieren.DieälterenGeschwisterhabenEier„fallengelassen“unddiejüngstendreiKinderdurftenamNachmittagOsternestersuchen,indenenEierundSchokoladeverstecktwaren.ZumAbendessengabesgeräuchertenSchinken,denderVaterangeschnittenhatte.DerSchinkenstammtvonselbstgehaltenenSchweinen,diegeschlachtetundderenFleischgeräuchertwurde.AußerdemfandamOstersonntagAbendseinOsterfeueramRheinstatt.VorOsternwurdendieBäumegeschnittenundausdenÄstenKörbegeflochten.DieübrigenÄstenverbranntemanimOsterfeuer.
AmschönstenfandFrauBartels,dassdieganzeFamiliezusammengefeierthatte.Etwas
besondereswardasAnschneidendesSchinkensdurchdenVater.
FrauAnnemarieJüttner,katholisch,istinOberstdorfgeborenundaufdemOchsenhofinGörisriedaufgewachsen.
AmPalmsonntagwurdendiePalmzweiglegeweihtundweralsletztesaufgestandenwarwurdeder„Palmesel“genannt.Eswurdegefastet,dasheißtesgabkeinFleischsondernnurMehlspeisen.FürdieJugendlichengabeskeinenTanz.AmKarfreitaggingenwir
schwarzgekleidetzumstundenweiseBetenindieKirche.AmKarsamstagwarNachtsum12UhrdieOsternachtundesfandenTaufenstatt.AmOstersonntagsuchtenwirsehrfrühvordemKirchgangdaheimOstereier.ZumFrühstückgabesZopf.InderKircheließenwireinenKorbmitEiern,einemStückZopfundSchokoladeweihen.MittagswurdeSchweinebraten,SemmelknödelundSalatgekocht.AmNachmittagkamdieFamiliezuBesuch.
UngerndenktFrauJüttnerandasAusgangsverbotzurück.Jedocherinnertsie
sichgerneandenseltenenBesuchderGroßelternamOstersonntag.
52
Gartentippsvon„Hilli“
HerrRudolfHiltenspergerbewirtschafteteentlangderKurfürstenalleeeinen100m²großenGemüse-undBlumengarten.DergroßeHobbygärtnerverbrachtejedefreieMinuteinseinemliebevollgepflegtenReich.VieleSpaziergänger,dieihnmanchmalliebevoll„Hilli“nannten,bewundertendasprächtigeGemüseundbekamenauchmalwasvonderErntegeschenkt.Eigentlichverschenktederüber80jährigefastalles,weilerfürsichselbstgarnichtsovielVerwendunghatte.VeredelteGurken,Brokkoli,Butterkohlrabi–riesiggroßundzuckersüß,verschiedeneSortenTomatenoderjedeMengeSonnenblumengedeihtenunterderHanddesleidenschaftlichenHobbygärtners.Währendseiner„Arbeit“erlittereinenSchlaganfallundmussteseinengeliebtenGartenaufgeben.
SobalddasWettereszulässtverbringtHerrRudolfHiltenspergerjede„freie“MinuteimGartendesHausesundgenießtbeiseinenSpaziergängenjedenSonnenstrahl.
EinpaarTippsfürdieGartenarbeitverräteruns:
- TomatenpflanzenwollenkeinenRegenundkeinSchwitzwasserimGewächshaus.Siewollentrockenundwarm.
- TomatenpflanzenambestennuruntenindieErdegießen(nichtaufdieBlätter)undamliebstenmögensieabgestandenesWasserausderRegentonne.
- DiesogenanntenGeiztriebe(Seiten-oderZwischentriebe)andenTomatenpflanzenmüssensofortentferntwerden.
- DenBodenimGeranien-oderBlumenkastenetwasauflockernunddannerstgießen,abernichtzuviel.DieErdeistdannaufnahmefähiger.
- HerrRudolfHiltenspergerverwendetekeinengekauftenDünger,sonderngrubimFrühjahrbeimUmgrabendesBodenslediglichetwasKalkundimHerbstKuhmistunterdie Erde. zusammengestellt
FrauIrmgardSchnieringer
TomatensalatmitMozzarella
1StückMozzarella-Käse schneidenca.4Tomaten inScheibenschneidenundabwechselndinFächerformaufeinenTellermitRandlegen.DazwischengeriebenenZwiebel undBasilikumblätter geben.
Marinade:Salz,1PriseZucker,Essig(WeinessigrotmitBasilikumoderBalsamico-Essig)etwasÖl darübergießen.Abdeckenundgekühltservieren.
RezeptvonFrauElisabethSpieß,Heimbewohnerin
53
Gartentippsvon„Hilli“
HerrRudolfHiltenspergerbewirtschafteteentlangderKurfürstenalleeeinen100m²großenGemüse-undBlumengarten.DergroßeHobbygärtnerverbrachtejedefreieMinuteinseinemliebevollgepflegtenReich.VieleSpaziergänger,dieihnmanchmalliebevoll„Hilli“nannten,bewundertendasprächtigeGemüseundbekamenauchmalwasvonderErntegeschenkt.Eigentlichverschenktederüber80jährigefastalles,weilerfürsichselbstgarnichtsovielVerwendunghatte.VeredelteGurken,Brokkoli,Butterkohlrabi–riesiggroßundzuckersüß,verschiedeneSortenTomatenoderjedeMengeSonnenblumengedeihtenunterderHanddesleidenschaftlichenHobbygärtners.Währendseiner„Arbeit“erlittereinenSchlaganfallundmussteseinengeliebtenGartenaufgeben.
SobalddasWettereszulässtverbringtHerrRudolfHiltenspergerjede„freie“MinuteimGartendesHausesundgenießtbeiseinenSpaziergängenjedenSonnenstrahl.
EinpaarTippsfürdieGartenarbeitverräteruns:
- TomatenpflanzenwollenkeinenRegenundkeinSchwitzwasserimGewächshaus.Siewollentrockenundwarm.
- TomatenpflanzenambestennuruntenindieErdegießen(nichtaufdieBlätter)undamliebstenmögensieabgestandenesWasserausderRegentonne.
- DiesogenanntenGeiztriebe(Seiten-oderZwischentriebe)andenTomatenpflanzenmüssensofortentferntwerden.
- DenBodenimGeranien-oderBlumenkastenetwasauflockernunddannerstgießen,abernichtzuviel.DieErdeistdannaufnahmefähiger.
- HerrRudolfHiltenspergerverwendetekeinengekauftenDünger,sonderngrubimFrühjahrbeimUmgrabendesBodenslediglichetwasKalkundimHerbstKuhmistunterdie Erde. zusammengestellt
FrauIrmgardSchnieringer
TomatensalatmitMozzarella
1StückMozzarella-Käse schneidenca.4Tomaten inScheibenschneidenundabwechselndinFächerformaufeinenTellermitRandlegen.DazwischengeriebenenZwiebel undBasilikumblätter geben.
Marinade:Salz,1PriseZucker,Essig(WeinessigrotmitBasilikumoderBalsamico-Essig)etwasÖl darübergießen.Abdeckenundgekühltservieren.
RezeptvonFrauElisabethSpieß,Heimbewohnerin
Osterkerzenbasteln
ObwohlausSicherheitsgründendieBewohnerdesGulielminetti-HausesunbeaufsichtigtkeineKerzenanzündendürfen,wareneinigegleichbegeistert,alsFrauMarliesBadervonderBeschäftigungdenVorschlagmachte,Osterkerzenzubasteln.AlsGeschenkfürVerwandteoderBekannteoderfürsichselberalsOsterdekorationfandensiedieseIdeesehrschön.
FrauMarliesBader,alserfahreneBastlerin,organisierteKerzen,Wachsplatten,Skalpelle,Teelichter,schnittfesteArbeitsunterlagenundVorlagenmitwunderschönenOstermotiven.GanzerwartungsvolltrafenalleBastelfreudigenimBastelraumimUntergeschosseinundsuchtensicheinenPlatzamgroßenTisch,woschonallesvorbereitetwar.
NichtleichtwaresausdenschönenMotivendaspassendeherauszusuchen.VerschiedeneKreuze,dasPax-Zeichen,Fische,Wasser,jasogareinLammwarunterdenVorlagen.NichtleichterwardieWahlderpassendenWachsplatte:blau,rot,grün,goldodergarmarmoriert.
NachdemjederdienotwendigenMaterialienvorsichliegenhatte,erklärteFrauBaderdieArbeitsweisemitSkalpell&Co.:Dieäußerstscharfe,feineKlingedesSkalpellsmussteinderoffenenFlammedesTeelichtskurzerwärmtwerden,damitdasSchneidenderWachsplatteleichtergelingt.KurzaneinemPapiertaschentuchdieschwarzeKlingeabgewischt,durftejederdieausgewählteVorlageaufderWachsplatteumschneiden.
SchnellwardieKlingewiederabgekühltundderVorgangmusstewiederholtwerden.GarnichtleichtwaresmanchmaldievorgegebeneFormexaktnachzufahren,dochmitetwasGeduldundmanchmalkurzerMithilfemeistertejederseineMotive.SchnellwurdendieKerzenausgepacktunddieausgeschnittenenBildermitderwarmenHandaufdieKerzeangedrückt.DievorgeschnittenenGoldfädendientenderUmrandungderKreuzeoderderHintergrundmotive,alsStrahlenoderwurdenalsJahreszahl2006gelegt.DenFischenundSchafenwurdemitdemSkalpellnocheinbisschen„Struktur“verliehen.
54
GanzüberraschtundstolzüberihreeigenenWerkeverteiltenalleBastlergroßesgegenseitigesLob.NachdiesemgelungenenNachmittagwarensichalleeinig,dasseineWiederholungzumnächstenOsterfestaufjedenFallstattfindenwird.
DochdiefleißigenBastlerundaucheinpaarneugieriggewordeneandereBewohnerkonntengarnichtsolangewartenundhabenzusammenmitFrauMarliesBaderganzspontanbeschlossen,wenigeTagespätergleichnochmalsOsterkerzenzubasteln.
zusammengestelltFrauIrmgardSchnieringer
WeitereAntwortenzurFrage:WasistfürSieGlück?
WissenSiewodieserSpruchzulesenist?
ÜberderGarderobevordemSpeisesaalimerstenStockhängteinblauesHinweisschild„Speisesaal“.AufderRückseitedesSchildesistdieserSpruchabgedruckt.
FrauJulianeSchulz(Heimbewohnerin):„Glückistfürmich,dassichhierzufriedenundgutversorgtlebenkann.Ichbingutbetreut,dasEssenistgut,dieSchwesternsindnettundichbineinfreierMensch.Ichkanntunundlassenwasichnochkann.Mirgefälltesrechtgut.“
FrauKatharinaBartels(Heimbewohnerin):„GlückistZufriedenheit.Wennmanzufriedenist,istmanauchglücklich.“
FrauMargotLynch(Mitarbeiterin):“WennichundmeineTochtergesundsind,dasistfürmichGlück.“
FrauEmmaHönig(Heimbewohnerin):„GlückistalleswasmirFreudemacht:Fernsehschauen,Schreibenundfrüher,alsichesnochkonnte,häkeln.PlüschtieremachenmirauchvielFreude.“
55
FrauErikaBüchele(SchwiegertochtervonFrauAugusteBüchele,Heimbewohnerin):“GlückisthöchsteVollkommenheit.Glückbedeutetvieles.GesundheitisteingroßesGlück.Glückkanneigentlichallessein.OhneGlückgehtdieWeltzugrunde.“
FrauPaulineLang(Heimbewohnerin):„EswäreschönwennmeineKinderkommenwürden.DaswärefürmichGlück.“
HerrMartinSüß(Hausmeister):“MeineFrauistfürmichGlück.Seit30Jahrensindwirzusammenundseit25Jahrenverheiratet.Glückistfürmichauch,dassicheineArbeitsstellehabe.“
FrauGertrudThomas(Heimbewohnerin):“GesundheitistfürmichGlück,weilichnichtgesundbin.MeineFamilieundmeineNichtenbedeutenfürmichauchGlück.“
FrauLuiseSchmid(Heimbewohnerin):“GlückistGesundheit.ImLottozugewinnen,dasistauchGlück.“
FrauAnnaJüttner(Heimbewohnerin):“WennmanGesundheithat,dasistGlückunddieFamilie.“
FrauHeleneHollmann(Heimbewohnerin):“GlückistfürmichGesundheit.Dasistdasgrößtewasmanhabenkann.Geldalleinmachtnichtglücklich.“
FrauHelgaKühnel(Heimbewohnerin):“Wennmangesundist,dasistdasgrößteGlück.“
FrauAndreaPohl(EnkelinvonFrauHelgaKühnel,Heimbewohnerin):“GlückistGesundheit.Glückwäreaberauch,einmalinUrlaubfahrenzukönnenoderwennjemandeinenSackGeldvorderHaustüreabstellenwürde.“
ZusammengestelltFrauIrmgardSchnieringer
56
InterviewmitFrauMarliesBader(VerwaltungundBetreuung)
erarbeitetunddurchgeführtvonHeimbewohnern
1.WielangearbeitenSieschonimGulieliminetti-Haus?Seit01.02.1993binichbeimRotenKreuzbeschäftigtundab01.12.1996imGulielminetti-Haus.
2.WelcheBerufsausbildunghabenSie?IneinerBüroorganisationimKemptenwurdeichzurBürokauffrauausgebildet.IchhatteeineguteAusbildungsleiterin,diemeinenCharaktermit-geprägthat;nochimmerhabenwirLehrlingeKontaktzuihr.SiehatmirPünktlichkeitundDisziplinbeigebracht,darauflegeichauchheutegroßenWert.
3.WasgefälltIhnenanIhremBeruf?- DieBegegnungmitvielenverschiedenenMenschen,diealleihreeigeneGeschichte
mitbringen.- OrganisierenvonVeranstaltungen,damitunsereBewohnerihrenLebensabend
abwechslungsreichgenießenkönnen.- UnsereBewohnerzukulturellenVeranstaltungenzubegleitenundzusehen,wiesie
sichdarüberfreuen.- Dassichnichtnurgebenkann,sondernauchvielzurückbekomme.
4.WasgefälltIhnenanIhremBerufnicht?Ichfindeessehrschade,dassdurchdieBürokratieunddenenormenVerwaltungsaufwandzuwenigZeitfürdasWichtigstebleibt,nämlichunsereBewohner.
5.WohernehmenSiedieKraftfürIhrenBeruf?MeineFamiliegibtmirdienötigeKraftundRuhe,umimmerwiederdieAnforderungendesAlltagszubewältigen.MeinGlaubehilftmirdabeiauch.
6.HabenSieFamilieundKinder?IchhabezweiwunderbareTöchterimAltervon25und23Jahren,diemitmirdurchvieleHöhenundTiefenmeinesLebensgegangensind.Siesindbeidesehrstrebsamundfleißigundichbinsehrdankbardafür.Außerdemhabeichseit5Jahreneinenlieben,verständnis-vollenLebenspartner,dermirHaltgibt,michverstehtundmitdemichsehrglücklichbin.
7.HabenSieeinLieblingsliedundwelcheMusikhörenSieamliebsten?ImMomentgefälltmir„DerWeg“vonXavierNaidoosehrgut.JanachLustundLaunehöreichMusikvonKlassik,SchlagerbishinzurVolksmusik.
57
InterviewmitFrauMarliesBader(VerwaltungundBetreuung)
erarbeitetunddurchgeführtvonHeimbewohnern
1.WielangearbeitenSieschonimGulieliminetti-Haus?Seit01.02.1993binichbeimRotenKreuzbeschäftigtundab01.12.1996imGulielminetti-Haus.
2.WelcheBerufsausbildunghabenSie?IneinerBüroorganisationimKemptenwurdeichzurBürokauffrauausgebildet.IchhatteeineguteAusbildungsleiterin,diemeinenCharaktermit-geprägthat;nochimmerhabenwirLehrlingeKontaktzuihr.SiehatmirPünktlichkeitundDisziplinbeigebracht,darauflegeichauchheutegroßenWert.
3.WasgefälltIhnenanIhremBeruf?- DieBegegnungmitvielenverschiedenenMenschen,diealleihreeigeneGeschichte
mitbringen.- OrganisierenvonVeranstaltungen,damitunsereBewohnerihrenLebensabend
abwechslungsreichgenießenkönnen.- UnsereBewohnerzukulturellenVeranstaltungenzubegleitenundzusehen,wiesie
sichdarüberfreuen.- Dassichnichtnurgebenkann,sondernauchvielzurückbekomme.
4.WasgefälltIhnenanIhremBerufnicht?Ichfindeessehrschade,dassdurchdieBürokratieunddenenormenVerwaltungsaufwandzuwenigZeitfürdasWichtigstebleibt,nämlichunsereBewohner.
5.WohernehmenSiedieKraftfürIhrenBeruf?MeineFamiliegibtmirdienötigeKraftundRuhe,umimmerwiederdieAnforderungendesAlltagszubewältigen.MeinGlaubehilftmirdabeiauch.
6.HabenSieFamilieundKinder?IchhabezweiwunderbareTöchterimAltervon25und23Jahren,diemitmirdurchvieleHöhenundTiefenmeinesLebensgegangensind.Siesindbeidesehrstrebsamundfleißigundichbinsehrdankbardafür.Außerdemhabeichseit5Jahreneinenlieben,verständnis-vollenLebenspartner,dermirHaltgibt,michverstehtundmitdemichsehrglücklichbin.
7.HabenSieeinLieblingsliedundwelcheMusikhörenSieamliebsten?ImMomentgefälltmir„DerWeg“vonXavierNaidoosehrgut.JanachLustundLaunehöreichMusikvonKlassik,SchlagerbishinzurVolksmusik.
8.ReisenSiegerneundwohin?WowürdenSiegerneUrlaubmachen?FrüherhatteichwenigGelegenheitzuverreisen.Ichfliegenichtgerne,deshalbbevorzugeichUrlaubsfahrtenmitdemAuto,amliebstennachItalienzumLedrosee,heuerjedochzumCaldonazzosee.Ichfinde,eskommtnichtaufeinfernesZielan,sondernaufdenErholungswert.DochSchwedenoderNorwegenfaszinierenmich,vielleichtwerdeichmirirgendwanndiesenTraumerfüllen.
9.WasessenSieamliebsten?Ichgehesehrgernchinesischessen.DochichesseauchgerneSauerbratenmitSemmelknödel,CordonbleuodereinfachnurPellkartoffel.
10.WasmögenSiegarnichtaufdemTeller?Holdermus!DasgabesfrüherdenganzenSommerlang–mehrmalsdieWoche.
11.WashabenSiefürHobbies?Basteln,dichten,singen,Musikhören,radeln,schwimmen.MeinegroßeLeidenschaftwarvieleJahredasTheaterspielen.
12.AnwelchesschöneodergarschönsteKindheitserlebniskönnenSiesicherinnern?AlsichneunJahrealtwarbekamenwireinenFernseher.Währenddieserlief,gingichzumAnziehendesSchlafanzugsimmerhinausindenkaltenFlur,weilichdachtederNachrichtensprecherimFernsehersiehtmichunddaswarmirpeinlich.
13.MitwashabenSiealsKindgernegespielt?MeinBär„Vinzenz“,dernachjahrelangemSpielennurnocheinBeinundeinenArmhattewarfürmicheinwichtigerBegleiter,mitdemichvielekurioseDingeanstellte.AußermitmeinenPuppenspielteichgernemitmeinenKatzen,dievonmirauchStrampelhosenangezogenbekamenunddannvonmirgenötigtwurden,sichimPuppenwagenspazierenfahrenzulassen.
14.WomitkannmanIhneneineFreudemachen?EsreichteinnettesWort,dasehrlichgemeintistodereinekleineÜberraschung,dieichnichterwartethabe.
15.HabensieeinLebensmotto?Gutestun,fröhlichseinunddieSpatzenpfeifenlassen.(vonDonBosco)
16.WelchenWunschhabenSiefürdieZukunft?- GesundheitfürmeineFamilieundmich.- MeinderzeitigesGlückfestzuhaltenundzugenießen.- Meinelangjährigen,treuenFreundezubehalten,aufdieichmichverlassenkann,
dienichtversuchenmichzuändern,sondernmichsoakzeptieren,wieichbin.- MehrFriedeunterdenMenschen,keinKrieg.
58
EinführungvonExpertenstandards-Fortbildung
Die„GemeinnützigeGesellschaftfürsozialeDienste“isteinprivaterBildungsträger,derseit25JahreninBayernanseinenSchulendieAus-,Fort-undWeiterbildungvonPflegekräftenanbietet.InunsererNäheistdiesdieBerufsfachschulefürAltenpflegeundAltenpflegehilfemitdemSeminarfürFort-undWeiterbildunginKemptenundKaufbeuren.GemeinsammitdemBRKgründetedieGemeinnützigeGesellschaftfürsozialeDiensteimvergangenenJahrdieBRKAkademie.ZielderAkademieistesBRK-PflegekräfteimRahmenvonFort-undWeiterbildungenzuschulenunddadurchdieFachkompetenzderMitarbeiterInnenzustärken.
FrauElisabethHösle,FrauGabrieleSchwarzmannundHerrLambertMüller,alleLehrer/innenfürPflegeberufeanderBerufsfachschulefürAltenpflegeundAltenpflegehilfeKempten/Kaufbeuren,führtenvonNovemberbisFebruaranvierNachmittagenimGulielminetti-HauseineFortbildungzumThema„EinführungvonExpertenstandards“durch.HierbeiwerdenStandard-VorgehensweisenzubestimmtenPflegeproblemen,dieimmerwiederauftauchen,vermittelt.DieseVorgehensweisenwurdenvom„DeutschenNetzwerkfürQualitätsentwicklunginderPflege“erstellt,getestetundindenExpertenstandardsfestgelegt.
ImGulielminetti-HausstandenExpertenstandardszufolgendendreiklassischenpflegerischenAufgabenimMittelpunkt:
1. SturzprophylaxeZumBeispiel:WelcherichtigenHilfsmittelkönnenzurVorsorgeeingesetztwerden?WiekanndasRisikoeinesSturzesbeieinemBewohnerrichtigeingeschätztwerden?WelcheMöglichkeitengibtesfürdasTrainingderBewegungsfähigkeit?WiekönnenGefahrenquellenoderStolperfallenschnellerkanntwerden?
2. Dekubitusprophylaxe(Wundliegen)ZumBeispiel:WiekanndasRisiko,wanneinBewohnergefährdetist,richtigeingeschätztwerden?WiekönnengeprüfteHilfsmittelrichtigeingesetztwerden?WiewirdderPatientfachgerechtimBettgelagert?
3. SchmerzmanagementinderPflegeZumBeispiel:WiekönnendieSchmerzenrichtigeingeschätztwerden?WelchegeeignetenMaßnahmengibtesbeiderBehandlungvonSchmerzpatienten?WiefunktionierteineguteZusammenarbeitmitdenbehandelndenÄrzten?
59
EinführungvonExpertenstandards-Fortbildung
Die„GemeinnützigeGesellschaftfürsozialeDienste“isteinprivaterBildungsträger,derseit25JahreninBayernanseinenSchulendieAus-,Fort-undWeiterbildungvonPflegekräftenanbietet.InunsererNäheistdiesdieBerufsfachschulefürAltenpflegeundAltenpflegehilfemitdemSeminarfürFort-undWeiterbildunginKemptenundKaufbeuren.GemeinsammitdemBRKgründetedieGemeinnützigeGesellschaftfürsozialeDiensteimvergangenenJahrdieBRKAkademie.ZielderAkademieistesBRK-PflegekräfteimRahmenvonFort-undWeiterbildungenzuschulenunddadurchdieFachkompetenzderMitarbeiterInnenzustärken.
FrauElisabethHösle,FrauGabrieleSchwarzmannundHerrLambertMüller,alleLehrer/innenfürPflegeberufeanderBerufsfachschulefürAltenpflegeundAltenpflegehilfeKempten/Kaufbeuren,führtenvonNovemberbisFebruaranvierNachmittagenimGulielminetti-HauseineFortbildungzumThema„EinführungvonExpertenstandards“durch.HierbeiwerdenStandard-VorgehensweisenzubestimmtenPflegeproblemen,dieimmerwiederauftauchen,vermittelt.DieseVorgehensweisenwurdenvom„DeutschenNetzwerkfürQualitätsentwicklunginderPflege“erstellt,getestetundindenExpertenstandardsfestgelegt.
ImGulielminetti-HausstandenExpertenstandardszufolgendendreiklassischenpflegerischenAufgabenimMittelpunkt:
1. SturzprophylaxeZumBeispiel:WelcherichtigenHilfsmittelkönnenzurVorsorgeeingesetztwerden?WiekanndasRisikoeinesSturzesbeieinemBewohnerrichtigeingeschätztwerden?WelcheMöglichkeitengibtesfürdasTrainingderBewegungsfähigkeit?WiekönnenGefahrenquellenoderStolperfallenschnellerkanntwerden?
2. Dekubitusprophylaxe(Wundliegen)ZumBeispiel:WiekanndasRisiko,wanneinBewohnergefährdetist,richtigeingeschätztwerden?WiekönnengeprüfteHilfsmittelrichtigeingesetztwerden?WiewirdderPatientfachgerechtimBettgelagert?
3. SchmerzmanagementinderPflegeZumBeispiel:WiekönnendieSchmerzenrichtigeingeschätztwerden?WelchegeeignetenMaßnahmengibtesbeiderBehandlungvonSchmerzpatienten?WiefunktionierteineguteZusammenarbeitmitdenbehandelndenÄrzten?
AndreiNachmittagenwurdenvondenDozentenderBerufsfachschuledieverschiedenenThemenvermittelt.AmviertenNachmittaggaltes,gemeinsammitHerrnLambertMüllerfestzulegen,wiedieerlerntenStandardsindiePraxisumgesetztwerdenkönnen.
DerVorteileinersolcheninnerbetrieblichenFortbildungbestehtdarin,dassaufgezielteWünschederEinrichtungmittelseineserarbeitetenBildungskonzeptseingegangenwerdenkann.Dadurch,dassdieGemeinnützigeGesellschaftfürsozialeDiensteüberregionaltätigistundvonderPflegehelferausbildungbiszumPflegemanagementstudiumeineVielzahlvonFort-undWeiterbildungenanbietet,stehenfürsolcheFortbildungenstetsgutausgebildeteDozentenzurVerfügung.
ZumAbschlussderFortbildungfasstederReferentHerrLambertMüllerzusammen,dassdasGulieliminetti-HausimHinblickaufdieEntwicklung„sehrdichtandenAnforderungenderZeitist“.DurchdieEinführungderExpertenstandardsseieinweitererSchrittgetan,um,wievonderPflegeversicherunggefordert,aufdemaktuellenStanddesWissenszusein.DieVoraussetzungenwurdenmitdieserFortbildunggeschaffen.Aufgefallenseiihm,dassdasQualitätsdenkenhierimHauseeinegroßeBedeutunghabe,wasauchdaranzuerkennensei,dassdasHausbereitsnachDINENISO9001:2000zertifiziertsei.
zusammengestelltFrauIrmgardSchnieringer
Stehend von links:
Hr. Lambert Müller, Fr. Renate
Dauner, Fr. Katrin Maßlau,
Fr. Edeltraute Kohl, Fr. Christa
Hoppe, Hr. Thomas Daufratsho-
fer, Fr. Annelie Merz.
Sitzend von links:
Fr. Heidi Penz, Fr. Lieselotte
Wolf, Fr. Brigitte Rossi
60
StellungnahmenderTeilnehmerzurFortbildung„Expertenstandards“
DieNationalenExpertenstandardsgewinnenimmermehranBedeutung.SiesindverbindlicheHandlungsrichtlinienfürdenPflegebereichundQualitätsmaßstabzugleich.SieverpflichtenunsalsstationäreAltenhilfeeinrichtungdenFocusaufdiePräventionzurichtenundlangzeittherapeutischeundschmerzhafteEreignisse,wiez.B.derEntstehungeinesDekubitusodereinesSturzesentgegenzuwirken.
WirbegannenbereitsimvergangenenJahrmitderFortbildungsreihe:ImplementierungderExpertenstandards,Dekubitusprophylaxe,SchmerzmanagementundSturprophylaxe.
ReferentenderAltenpflegeschuleinKemptenrichtetenüberdiebrk-akademiedieInhouse-Fortbildungenaus,wobeiHerrLambertMüllerdieProjektleitungübernahmundalsAnsprechpartnerfürunsereEinrichtunggalt.ImAnschlussandieSeminarewurdendiebestehendenPflegestandardsaktualisiertundbeinhaltenjetztdieVorgabenderExpertengruppe,diesichausÄrzten,TherapeutenundPflegekräftenzusammensetzen.
DieExpertenstandardsDekubitusprophylaxeundSturzprophylaxefindenbereitsAnwendungundkonntenohnegroßeSchwierigkeitenindiePraxisumgesetztwerden.
DieUmsetzungdesExpertenstandardsSchmerzmanagementerweistsichalsetwasschwieriger.HierstoßenwirschnellanunsereGrenzen,dadiemedizinischeTherapieindenHändenundderVerantwortungdesHaus-oderFacharztesliegt.DieMöglichkeitendernichtmedikamentösenTherapiewerdenwirineinemProjekt,welchesimRahmenderAusbildungzurverantwortlichenPflegefachkraftvonFrauEdeltrauteKohlgeleitetwird,aufderStationPflegeWestermitteln.
AndieserStellemöchteichmichganzherzlichbeiHerrnLambertMüllerfürdieBegleitungundMitwirkungbeiderFortbildungsreihe„ImplementierungderExpertenstandards“bedanken.HerzlichenDankauchanFrauElisabethHösleundFrauGabrieleSchwarzmann,diealsReferentenzudenThemenSchmerzmanagementundSturzprophylaxeinunseremHauszuGastwaren.
FrauKatrinMaßlauPflegedienstleitung
FortbildungensindeinewichtigeGrundlageunserertäglichenArbeit.MitderFortbildungsreihezurImplementierungdernationalenExpertenstandardsisteinwichtigerBausteinfürdieQualitätinderPflegegeleistetworden,dennarbeitennachStandardsbedeutetauchSicherheitfürunsPflegekräfte.
FrauEdeltrauteKohlStationsleiterin
Top Related